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Wasserschloss Mitwitz

 Im Jahr 1266 ist die 1. urkundliche  Erwähnung  von Mitwitz

Die Untergeschosse des Nordostflügels sowie der nördliche Eckturm existierten damals schon. Besitzer des Schlossen  damals  sind die Freiherren von Schaumberg.

1315 wird das Schloss dem Hochstift Bamberg geöffnet  und um das Jahr 1396 erscheint es erstmals als bambergisches Lehen.

1425  wurden die in der Umgebung reich begüterten Herren von Rosenau, ein Coburger Münzmeistergeschlecht, neue Besitzer des Schlosses und Dorfes Mitwitz.

Im Deutschen Bauernkrieg  geplündert , wird das Schloss, zum Teil spricht man nur noch von einer „Behausung“; durch einen Brand im Jahr 1525 teilweise zerstört. In den folgenden Jahren  wird es nur notdürftig instand gesetzt.

 Inzwischen hatte 1517 Dr. Martin Luther seine 95 Thesen an die Schlosskirche von Wittenberg geschlagen ---  der Beginn der Reformation. 

1567 Werden  Mitwitz und die Herren von Rosenau protestantisch und die Mitwitzer Kirche –(Jakobskirche) dem neuen Glauben zugeführt und gleichzeitig zur evangelischen Pfarrei erhoben.

Im Jahr 1575 verkauft Hans Berthold von Rosenau das Wasserschloß an Hieronymus von Würtzburg.

Unmittelbar darauf, noch unter Fürstbischof Veit II von Würtzburg (Fürstbischof von Bamberg von 1562 bis 1577)  der 1577 verstorben ist, soll in der südlichen Hofecke des Schlosses die Kapelle errichtet worden sein.

 Gegen die Reformation wendete sich die katholische Gegenreformation. Europa war nun geteilt in den protestantischen Norden und den katholischen Süden, Grundlage der Religionskriege des 16. und 17. Jahrhunderts. Sie führten im Zusammenspiel mit einer Reihe weiterer Faktoren zum Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges. 1618-1648.Der Prozess der Gegenreformation reichte bis ins 18. Jahrhundert.

Nach dem Tod seiner 1. Frau – einer geborenen von Riedesel auf Eisenbach heiratet am 01. Febr. 1601 Hans Veit  I v.Würtzburg  - Margareta vom Ebeleben.

Die Eheleute bauen das Schloss nach ihren Wünschen um und aus. Es erhält sein heutiges Erscheinungsbild.

Das Eingangstor erhält die Inschrift:“ Anno Domini 1609 Hanns Veitt von  Wirtzburg -Margareta von Wirtzbvrg geborene von Ebeleben“

 Auch zu dieser Zeit wird die inzwischen evangelische  Jakobskirche Mitwitz– durch Margareta von  Ebeleben und deren Sohn vergrößert und erhält ihr jetziges Aussehen. 

Diese beiden erbauten auch das heutige Rathaus – damals  Schankstatt „Zum Wilden Mann“.

 1610 Wird Margareta Witwe und heiratet 1616  den Cousin ihres verstorbenen Mannes, Christoph von Würtzburg auf Rothenkirchen.

1618-48 fordert der 30.jähr.Krieg in Mitwitz besonders zwischen den Jahren 1631-34 große Opfer in der Bevölkerung, die in den Glaubenskampf einbezogen wird. Mitwitz kämpft auf protestantischer- Kronach auf katholischer Seite. In dieser Zeit wird in Mitwitz um katholische und protestantische Vorherrschaft erbittert gerungen.

 1799 verfügt Freiherr Johann Joseph Heinrich von Würtzburg in seinem Testament die Begründung der Katholischen Kirchenstiftung und die Fortführung der regelmäßigen Gottesdienste in der Schlosskapelle.

1802-03 Mitwitz wird vereinnahmt und kommt politisch gesehen an das Kurfürstentum Bayern (ab 1806 Königreich). Karl Philipp Veit von Würtzburg der damalige Herr von Mitwitz, wehrt sich gegen die Vereinnahmung – muß aber letztendlich nachgeben.

 1837 gab es in Mitwitz 198 Katholiken und 1848 streiten die Mitwitzer Untertanen für die Ablösung der Grundlasten, für die Aufhebung des würtzburgischen Herrschaftsgerichts und für mehr Gerechtigkeit und Gleichheit. Die Ziele werden erreicht.

 1903 heiratet Annie Chariklia von Würtzburg (Tochter von Ludwig von Würtzburg) Theodor  II Freiherr von Cramer-Klett, einen Industiellen und Mäzen, dessen Vater maßgeblich an der Gründung der „MAN „-Maschinenfabrik- Augsburg- Nürnberg – beteiligt war, und zu diese Zeit als einer der reichsten Männer in Bayern galt--- mit großen Feierlichkeiten in der Schlosskapelle in Mitwitz.

(Durch seine Spenden wurden unter anderem die Wiederbegründung des Klosters Ettal und des Klosters Plankstetten finanziell ermöglicht.)

1915  stirbt ihr Bruder – der letzte männliche Nachkomme --Edmund Freiherr von Würtzburg im 2. Weltkrieg. Als im Jahr 1922 auch  ihr Vater  Ludwig Feiherr von Würtzburg verstirbt,erlischt dieses adelige Geschlecht  derer von  Würtzburg und das Erbe geht an die Familie von Cramer-Klett´s über.

Bis zum 01.01.2020 befand sich das Schloss im Besitz der Familie bzw. der Erbengemeinschaft dieser Familie Cramer-Klett.

 Seit 1977 hatte der Landkreis Kronach ein 99jähriges Nutzungsrecht für einen Großteil des Schlosses erworben und von 1977-89 wurde das Schloss als Gegenleistung saniert, restauriert und revitalisiert.

 Damit wurde das Schloss seinem Dornröschenschlaf entrissen und Ort für Veranstaltungen verschiedenster Art.

 Der Westflügel beherbergt seit dieser Zeit die „Ökologische Bildungsstätte Oberfranken“ und die  „Imkerschule Oberfranken“ und ein kleines Imkermuseum wurde eingerichtet.

In den Schauräumen in den Obergeschossen des Ostflügels  mit dem  „ Weissen Saal“  finden  seit dieser Zeit regelmäßig Führungen statt.

 Seit 2020 hat nun der Landkreis Kronach das Schloss und das gesamte umliegende Areal von der Familie Cramer-Klett erworben und ist bemüht, es  zum Mittelpunkt vieler kultureller und ökologischer Vorzeigeprojekte auszubauen.